FREMDE TOCHTER
GER, 2017, Fiction, 105 min, 2K , directed by Stephan Lacant
FREMDE TOCHTER hat es in sich.
Es geht um Lena und Farid. Er ist Muslim, sie glaubt im Grunde an nichts. Trotzdem wächst zwischen beiden eine Liebe, die von Anfang an unter dem Druck zweier Welten steht. Als Lena schwanger wird, müssen sich beide entscheiden.
CALIFORNIA CITY
GER, 2014, experimental Doku-Fiction, 85min, 2K (Video, 8mm + Infrared), directed by Bastian Günther
A man drives across the Mojave Desert, meditating on solitude and love. His job is to remove all the insects from swimming pools abandoned by their owners… On the boundaries between documentary and fiction, California City is an enchanted filmic essay, an existential quest whose backdrop features the economic crisis and mosquito hunting, with a post-apocalyptic western décor.
HOUSTON
GER, 2013, Fiction, 107min, 2K (35mm), directed by Bastian Günther
Clemens Trunschka is not doing so well. With spotty employment and a shaky marriage, he’s pretty much lost any claim to being a “functional alcoholic.” The more accurate term for him would probably be “lousy drunk.” So when an opportunity arises to help a German company recruit an American candidate as its CEO, Trunschka seizes the chance to get back in the black—with both his finances and his family. Showing a deftness for handling such emotional material, writer/director Bastian Günther expands Trunschka’s headhunting expedition into a captivating and subtle examination of failure. He’s aided by lead actor Ulrich Tukur, who delivers a fearless portrayal of a man searching for new ways to hit bottom as he flings himself down the slopes of self-loathing with all the gusto of a certain cartoon coyote. Houston dives unflinchingly deep into the heart of Texas and comes up with something as surprising as it is precious: hope.
TOTER WINKEL
GER, 2017, Fiction, 90 min, 2K , directed by Stephan Lacant
until August 8th online at the ARD Mediathek!
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Karl Holzer führt als Friseurmeister mit eigenem Friseursalon ein schönes und beschauliches Leben in einer deutschen Kleinstadt. Mit seiner Frau versteht er sich auch nach vielen Ehejahren gut und beide haben Freude an der kleinen Enkelin Nora, der Tochter seines Sohnes Thomads.
Doch als Thomas‘ Freund aus Kindertagen unter ungeklärten Umständen stirbt, kommt schnell das Gerücht auf, der Tote sei in schwere Verbrechen mit rechtsterroristischem Hintergrund verwickelt gewesen. Und bald schon steht auch Thomas Holzer unter Verdacht, mit seinem Schulfreund gemeinsame Sache gemacht zu haben. Karl Holzer muss sich mit der Frage auseinandersetzen, wie groß sein Vertrauen zu seinem Sohn ist, ob er seiner Verantwortung als Familienoberhaupt gerecht geworden ist oder ob er versagt hat.
Bisher ist es ihm mit einer Mischung aus Autorität und Liebe immer gelungen, die Ordnung wieder herzustellen, wenn etwas in Schieflage geraten ist. Jetzt muss er sich fragen, was er seinem Sohn mitgegeben hat und welche Verantwortung er selbst trägt. Karl Holzer steht selbst auf dem Prüfstand.
Erschüttert wird auch das Leben der 15-jährigen Anyá: Sie muss miterleben, wie ihre Familie mitten in der Nacht aus dem Schlaf geklingelt wird. Nach 17 Jahren Aufenthalt in Deutschland sei das Bleiberecht von Anyás Eltern ausgelaufen, die gesamte Familie werde in den Kosovo abgeschoben. Während sich Vater, Mutter und Anyás jüngere Brüder widerstandslos abführen lassen, gelingt ihr selbst die Flucht. Der Versuch, mit ihren Eltern Kontakt aufzunehmen, scheitert zunächst. Doch dann erhält sie eine SMS, sie seien in der Sicherheitsverwahrung - Anyá solle unbedingt zu ihnen kommen.
Karl Holzer trifft auf das verstörte Mädchen. Und am Ende holt ihn ein unfassbarer Verdacht ein: Gibt es womöglich einen Zusammenhang zwischen dem Verschwinden von Anyás Familie und dieser rechtsterroristischen Zelle? Ist ihre Familie einem Verbrechen zum Opfer gefallen? Und ist sein Sohn hier womöglich in irgendeiner Form involviert?
WER BIN ICH?
GER, 2014, Fiction (Tatort), 85min, 2K , directed by Bastian Günther
Felix Murot und Magda Wächter werden morgens in das Parkhaus der Spielbank in Wiesbaden gerufen. Dort, im Treppenhaus, wurde ein Toter gefunden. Während der Spurensicherung entdeckt Murot im Kofferraum eines Autos eine weitere Leiche. Er findet heraus, dass einer der Toten kurz zuvor einen hohen Geldbetrag gewonnen hat, das Geld allerdings ist verschwunden. Ging es tatsächlich nur um Geld oder steckt doch mehr hinter den Morden?
Dann passiert es: Ulrich Tukur selbst wird des Mordes verdächtigt. Ein Film im Film. Rasch erkennt Tukur, der Tukur spielt, dass es in der Filmbranche keine Loyalitäten gibt. Er stellt sich aber auch noch andere Fragen, die mit der Natur der filmischen Illusion zu tun haben und mit seiner eigenen Rolle im vergnüglichen Spiel um die Widersprüche des Genres. Ein selbstreflexives Spiel, in dem sich die Hauptfigur in interessanten Volten um sich selbst dreht. Wie ist das eigentlich, wenn man einen Kommissar spielt oder spielt, ihn nur zu spielen, während man eigentlich Ulrich Tukur ist, wobei man den allerdings hier auch nur spielt? "Wer bin ich?"
AUS DER HAUT
GER, 2014, Fiction, 87 min, 2K , directed by Stefan Schaller
Jahrelang stellten Milans Eltern für ihren liebenswerten aber unkontrollierbaren Sohn die eigenen Bedürfnisse hintan. Jetzt hat Mutter Susann sich einen Traum erfüllt: die eigene Praxis. Auch Vater Gustav schaut sich nach neuen beruflichen Herausforderungen um. Doch dann baut Milan einen schweren Unfall, mit dem Wagen des Vaters und mit 1,7 Promille im Blut.
Dem Selbstmordversuch im Affekt folgt kurz darauf Milans Coming Out. Den Eltern fällt es wie Schuppen von den Augen. Milan schwul und endlich normal! Aber Milans Coming Out setzt einen einen Prozess in Gang, der nicht nur Milan vor große Herausforderungen stellt, sondern das vermeintlich harmonische Familiengefüge ins Wanken bringt. Aus der Haut ist ein Film über den Wahnsinn des Erwachsenwerdens, über Eltern, die sich erwachsen wähnen und denen das Leben einen Strich durch die Rechnung macht, über die empfindliche Statik des Zusammenlebens in der Familie.